Ein bisschen Hintergrund-Wissen
zu Trauma und Traumasensibilität und warum Wissen wichtig und heilsam sein kann.
Was bedeutet TSB® – traumasensibel begleiten?
"Bei Traumasensibel begleiten TSB® geht es darum sich und andere traumasensibel zu begleiten. Traumasensibel bedeutet bei TSB® nervensystem- & körperorientiert, denn wir wissen heute, dass Trauma im Nervensystem und im Körpergedächtnis gespeichert ist. Die somatischen Übungen TSB® verbinden Wissen der Neurobiologie, Traumatologie mit Körperarbeit und vereint somit nachhaltig Top-down Prozesse mit Bottom-up Prozesse. Bei TSB® geht es darum, mit den Grundpfeilern TSB® traumasensible Räume zu erschaffen. Räume für Neuverhandlung, Räume, in denen ich sein kann, lernen kann, integrieren kann. Traumasensible Räume sind die Grundlage für nachhaltiges Heilen & Wachsen. Bei TBS® geht es darum, dass es bei mir beginnt.
Was ist ein Trauma?
Das Wort Trauma wird im normalen Sprachgebrauch oft etwas irrtürmlich verwendet. Wir denken dabei an ganz schwierige Situationen. Nach Peter Levine, einem der größten Trauma Forscher ist Trauma etwas, das "zu viel, zu schnell, zu massiv" ist - und zwar für einen persönlich. Und das macht es greifbarer. Denn wir alle erleben Situationen, die für uns ein Zuviel sind. Ob wir das im Nachgang an die Situation "gut" verarbeiten hängt von vielen Faktoren ab. Wenn wir es jedoch nicht gut verarbeiten, dann wirkt es unbewusst auf uns weiter ein. Und dieser Schrecken speichert sich in unserem Körpergedächtnis ab. Trauma ist also immer subjektiv. Trauma ist auch nicht das Ereignis selber, sondern das, was danach kommt.
Nur wenn ich sicher stehe, kann ich andere sicher halten.
_Natalie Bürk
Warum spielt das Körpergedächtnis so eine entscheidende Rolle?
Wir können mit unserem Verstand viel begreifen. Wenn wir es nicht im Körper spüren, dann ist es nicht nachhaltig und vor allem spüren wir womöglich unsere "Erkenntnis" gar nicht. Was wir also wirklich brauchen für eine nachhaltige Veränderung ist, dass unser Körper mitgeht. Das können wir erreichen, indem wir ins Fühlen kommen, ins Erinnern an Ressourcen, an dem was Gutes da ist. Unser Körpergedächtnis ist so mächtig, wenn wir dies für uns erkennen, dann findet Veränderung wirklich statt. Dann integriert der Körper. Was wir im Außen wahrnehmen ist die Veränderung.
Meine Schale ist größer als deine
und fängt dein Zuviel auf.
Natalie Bürk